Andrea Lütkewitz ist 1975 in Ostfriesland geboren und aufgewachsen und lebt heute in Potsdam. Sie hat in Berlin und Potsdam Geschichte und Germanistik studiert und danach u.a. bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten gearbeitet, ist nebenher aber immer auch als freie Autorin tätig gewesen. Ihr erstes Gedicht hat sie als 12- Jährige geschrieben und seither schreibt sie.
Neben Lyrik entstanden in den Jahren auch Texte für Zeitungen, Magazine sowie für Orte und Menschen, und das Thema Kollaboration und Austausch mit anderen Künstler*innen ist ihr ein besonderes Anliegen, wovon ihre bisher drei veröffentlichten Bücher zeugen. Sie sagt: „Mir gefällt die Zusammenarbeit mit bildenden Künstler*innen, weil aus meiner Sicht Lyrik und z. B. Malerei interessante Schnittmengen bilden können; ich möchte beim Blättern durch Bücher zum Verweilen, Abschweifen und Träumen einladen.“ Bei den drei Publikationen handelt es sich um die Gedichtbände: „nussschalenbruch“ von 2018, „Von Monden“ von 2019 und „Als könnten wir bleiben“ von 2021.
Für Lütkewitz spielt die Freiheit in der Buchgestaltung eine enorm wichtige Rolle, weshalb sie ganz bewusst freiwillig ohne Verlag publiziert und ihre Gedichte noch nie an einen Verlag geschickt hat, auch wenn das ein, vor allem auch finanzieller, Kraftakt ist. Seit ein paar Jahren arbeitet sie Vollzeit im Marketing des Verkehrsbetriebs Potsdam und diese Trennung zwischen der Arbeit und der Welt des Schreibens und der Lyrik fühlt sich für sie, wie sie sagt, „manchmal wie das Leben zwischen zwei Welten an“, zwischen dem Job einerseits und dem lyrischen Zugang zur Welt andererseits.
So entstehen aktuell die Ideen zur Poesie oft auf dem Fahrrad, auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Heimweg. Thematisch entsteht ein großer Teil ihrer Lyrik aus einer tiefen Verbundenheit mit Natur und Tieren sowie aus der Bewältigung mit den spürbaren Folgen der Klimakrise; ein Thema, das sie intensiv umtreibt. Und zum Formalen ihrer Lyrik sagte sie einst: „Ich schere mich nicht sehr um lyrische Korsette; ich lasse mich zwar von diversen Formen der Lyrik inspirieren, aber wichtig ist mir, dass es beim Lesen fließt, dass Gedichte Bilder in meinem Kopf aufmachen. Mir gefällt es, sehr komprimiert und kurz zu schreiben und vielleicht doch viel damit zu sagen.“